Bei gleichbleibenden Emissionen bleiben uns noch ca. 7 Jahre, bis wir unser Treibhaus-Gas Budget für das 1,5°C Ziel überschreiten. Sieben Jahre, in denen beinah unvorstellbare gesellschaftliche Transformationen nötig sind.
Wie können wir, die sich für das 1,5°C Ziel einsetzen, noch Hoffnung haben? Wie können wir, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzen, nach außen weiterhin kommunizieren, dass das gute Leben für alle möglich ist, während Resignation, Angst und Erschöpfung einige von uns übermächtigen? Und auf wen oder was hoffen wir eigentlich?
In dem Online-Workshop wollen wir mit euch über Hoffnung in der Klimakrise sprechen. Wir beleuchten dabei politische sowie psychologische Perspektiven und arbeiten persönliche Reflexionsanstöße heraus. Die Zielgruppe des Workshops sind Menschen, die sich bereits mit Klimagerechtigkeit auseinandergesetzt haben und Interesse daran haben, sich über Strategien einer diversen Klima(gerechtigkeits)bewegung auszutauschen.
Der Workshop bietet einen Rahmen, Hoffnung als persönliche und politische Emotion wahrzunehmen: Hoffnung auf eine bessere Welt kann Menschen zusammenschweißen, kann sie dazu motivieren viel Energie und Zeit aufzubringen, oder kann sie widerständig machen. Doch das Spiel mit der Hoffnung kann auch gefährlich sein.
Ist Hoffnung vielleicht nur ein Privileg derjenigen, die durch die Klimakrise erst jetzt eine vage Bedrohung für sich selbst erkennen? Liegen die vielen verpassten Chancen im jahrzehntelangen Kampf gegen die Klimakrise vielleicht auch an zu viel Hoffnung der vorangegangenen Generationen? Ist die viel beschworene Hoffnung auf das gute Leben für alle ein Ursache für Burn-Outs und Überforderung? Was bleibt, wenn die Hoffnung stirbt?
Wir widmen uns diesen Fragen in einem ergebnisoffenen Austausch, beschränken uns dabei aber nicht nur auf politische Diskussionen. Wir möchten auch über den persönlichen und individuellen Umgang mit der Hoffnung sprechen. Dafür greifen wir sowohl auf theoretische, als auch auf bewegungs- und körperbasierte Zugänge auf Emotionen zurück.
Als Referent*innen verstehen wir uns in diesem Workshop nicht als Expert*innen, sondern möchten für euch verschiedene Perspektiven auf das Thema aufbereiten und mit euch gemeinsam diskutieren.