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Unsere Wanderausstellung: Braunkohle – Vertreibung und Widerstand!

Die Folgen des Klimawandels sind heute deutlicher spürbar denn je. Überflutungen, Dürren, extreme Hitze, ein Anstieg des Meeresspiegels und Stürme sind besonders im globalen Süden längst keine Ausnahmen mehr. Stärkster Treiber des Klimawandels ist die Emission
von Treibhausgasen. Unter den Top 10 der Treibhausgasemittenten Europas waren 2018 acht Kohlekraftwerke, sieben davon in Deutschland. Kohleförderung und Verbrennung ist einerseits ein großer Motor für den Klimawandel, andererseits werden dafür auch große
Flächen beansprucht. Wenn diese Grundstücke nicht freiwillig an Bergbauunternehmen verkauft werden, werden oft Zwangsenteignungen und -umsiedlungen angewandt. Überall auf der Welt werden Menschen zu wirtschaftlichen Zwecken und gegen ihren Willen umgesiedelt doch das Aufbegehren dagegen wächst.

Am Rande einer der größten Braunkohletagebauten Deutschlands Garzweiler II in Nordrhein-Westfalen befindet sich das Dorf Lützerath. Der Großteil des Dorfes wurde bereits abgerissen und bis auf einen Bauer sind alle Bewohner*innen umgesiedelt worden. Doch
auch hier hat sich Widerstand formiert mehrere hundert Menschen, die sich solidarisch mit von der Vertreibung wie auch von Klimafolgen betroffenen Menschen zeigen und sich weigern, das Dorf das Dorf dem Abriss freizugeben. Durch ähnliche Formen des Widerstands wurden
bereits Orte wie z.B. Pödelwitz in Sachsen vor dem Kohlebagger gerettet. Unter dem Slogan „Lützerath lebt“ strukturierte sich das Dorf komplett neu, heute werden dort beispielsweise Aktionen und Bildungsangebote zu Klimagerechtigkeit organisiert.

Unsere Wanderausstellung beschreibt die Situation in Lützerath und liefert euch mit interaktiven Methoden Wissen zur Klimakrise, der Kohleförderung, der Vertreibung und den Akteur*innen, die für Klimagerechtigkeit kämpfen. Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit vielen tollen Menschen konzipiert, denen wir sehr dankbar sind! Wir sind auf unterschiedlichen Festivals unterwegs im Sommer. Fragt uns gerne an, wenn ihr wollt, dass wir mit der Ausstellung bei euch vorbeikommen!